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Veröffentlicht: 16 Jahren her

FMCG

Es ist wieder einmal an der Zeit, mich zu outen. Und das machen Marketing-Leute – und sicher auch Personen aus anderen Berufsständen – eher ungern; vor allem, wenn man mangelndes Wissen eingestehen muss.

Dieser Tage stolperte ich über eine Bewerbung, in der der Bewerber sich als Spezialist für „FMCG“ anpries. Und offen gestanden hatte ich nicht die leiseste Ahnung, worum es sich bei „FMCG“ handelte.

Wie immer ist es nicht schwer, herauszufinden was es bedeutet. Ein Blick nach Wikipediamacht deutlich, dass es sich um „fast moving consumer goods“ handelt; Produkte, die wir früher in Abgrenzung zum „Ladenhüter“ einfach „Schnelldreher“ nannten.

Die Tatsache, dass ich das nicht wußte, oder dass es einen englischen Begriff dafür gibt, ist nicht weiter überraschend. Wirklich verblüffend ist für mich, dass es Spezialisten für die Vermarktung sich schnell drehender Verbrauchsartikel gibt. Das klingt für mich ähnlich sinnlos wie eine Vertretung für Kühlschränke im ewigen Eis der Arktis aufzumachen: Artikel, die sich schnell drehen, d.h. leicht abverkauft werden, die nicht erklärungsbedürftig sind und dazu noch als Konsumgut im unteren Preissegment positioniert sind, sind wahrlich keine „Problemartikel“, die einen Spezialisten zur Vermarktung brauchen.

Daher würde ich mich, wenn ich mich denn bewerben müßte, kaum als Spezialist für die eher weniger anspruchsvollen, nicht erklärungsbedürftigen Schnelldreher darstellen. Das wäre im Hinblick auf eine erfolgreiche Bewerbung sicherlich eher hinderlich.

Aber darum ging es doch, oder?

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