Letzte Woche stellte der VfL Gummersbach seine neue Kampagne vor (ausführende Agentur RitterSlagman, Hamburg) und spaltet damit die Handballwelt in zwei Lager: Die einen sind ob der rohen, fast schon brutlaen Darstellung des Sports entsetzt, während die anderen die verherrlichenden Abbildungen begrüßen.
Stefan Hecker, Geschäftsführer des VfL Gummersbach ist sich bei der Vorstellung dessen bewusst und scheint zunächst abwarten zu wollen, wie die neuen Motive ankommen. Dennoch ist er bereit weiterhin zu polarisieren: „Wir haben noch härtere Motive in der Hinterhand.“
Meiner Meinung nach geht der VfL hier den richtigen Weg: Nach Monaten vor halb vollen Rängen ist dies nichts anderes als ein Produkt-Relaunch, der den Produktkern – ehrlicher, harter Sport – in den Vordergrund stellt. Und das würde jeder gute Marketingmensch nicht anders machen: Konzentriere Dich auf Deine Stärken! Wenn nötig – polarisiere wie einst Benetton (siehe dazu auch die interessante Abhandlung „Die Macht des Bildes“ von Robère Scholz). Schockwerbung dieser Art hatte immer entscheidende Vorteile: Man spricht über sie, sie ist unmissverständlich und sie wird wahrgenommen.
Wie schon gesagt: Keine Spielchen!