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Veröffentlicht: 16 Jahren her

Wer anderen eine Grube gräbt

Ich denke, ich habe hierüber schon berichtet. Aber das Thema Boeing – Airbus hört naturgemäß nicht auf. Immer wieder gibt es kleine Ellenbogen-Checks. Immer wieder Sticheleien. Aber auch immer wieder einen neuen Versuch sich zu positionieren und auf seine eigenen Stärken aufmerksam zu machen.

Nachdem nun der Streik bei Boeing – merkwürdigerweise haben den nur Insider wahrgenommen – beendet wurde, hat man Kassensturz gemacht. Die Kosten für den Streik beliefen sich auf 100 Mio US$/Tag. Da der Streik bereits am 6.9.2008 begann kam ein hübsches Sümmchen zusammen. Das war nicht irgendein Streik, damit waren massive Behinderung verbunden.

Doch das ist nicht allein das Problem. Weitaus schwerer wiegt ist die Tatsache, dass der Erstflug des Referenzobjekts „787“ auf 2009 verschoben werden musste, und dass sich dadurch natürlich die Auslieferung verzögert.

Dass die Verzögerung immens sein wird, wird klar, wenn man den aktuellen Artikeldazu in der ShanghaiDaily liest. Denn plötzlich berichtet Boeing nicht nur von Verzögerungen durch den Streik, sondern auch von Problemen bei der Befestigungs- und Verschraubungstechnik: Hier sei aufgrund fehlerhafter Teile mit weiteren Verzögerungen zu rechnen. Das darf man getrost als „Lippenbekenntnis“ bezeichnen. Denn ohne Druck gibt solche Probleme niemand gerne preis…

Ich erinnere mich nur zu gut an die Unkenrufe aus der Boeing-Zentrale in Everett, als Airbus Probleme bei der Produktion des A380 zugab, die zu Lieferverzögerungen führten. Und jetzt diese Reihung von Hiobsbotschaften bei Boeing…

Ich sag’s ja nicht gern. Aber wer anderen eine Grube gräbt, kommt meist selbst darin um. Oder?

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