Es ist wieder einmal so weit. Man darf mich getrost einen Hinterwäldler nennen. Aber ich wundere mich einfach immer wieder über manche Dinge. So auch heute wieder.
Wir sind heute nach Köln gefahren. Zum einen um ein paar Besorgungen zu machen, zum anderen um uns ein paar Stunden vom bunten Treiben einer Großstadt mitreißen zu lassen.
Natürlich wollten die Kinder in die Spielwarenabteilungen verschiedener Warenhäuser. Die Weihnachtswünsche mussten konkretisiert werden. Während meine Kinder sich noch orientierten, wurden sie von einkaufwütigen Erwachsenen bedrängt. Leute, deren Kinder die Wunschzettel offenbar schon geschrieben hatten. Das wundert mich: Muss das denn bereits Anfang November solcherlei Formen annehmen? Klar: Die Spiezeugindustrie, dicht gefolgt vom Handel, drückt auf die Tube! Sie wollen ihre Waren immer früher unter die Menschen bringen, damit sie rechtzeitig nachdisponieren können und damit mehr verkaufen können. Unser Spielwarenhändler vor Ort – ein alteingesessener Einzelhändler – gewährte in den letzten Oktober-Wochen 30% Rabatt auf alle Artikel, letzte Woche waren es noch 20%. Man versucht offenbar alles, um die Kassen so früh wie möglich klingeln zu lassen.
Das können wir nicht ändern. Und es ist – läßt man die emotionale Wirkung dieser Aktionen auf Kinder mal außen vor – nichts Unmoralisches daran zu finden. Einzig dieses läßt sich anmerken: Sei besser vorbereitet! Im Dezember, wenn auch wir langsam in Weihnachtsstimmung kommen, sind Lieferengpässe nicht auszuschließen. Wie gesagt: The run has begun!