Leidensfähig. Das ist die Beschreibung, die am ehesten auf uns Deutsche passt, geht es um den Eurovision Song Contest. Und das bereits seit Jahren in strammer Tradition: Beim Finale gestern Abend gewann Norwegen, der deutsche Beitrag landete bekanntlich auf Platz 20 (was im Vergleich zum letzten Platz der No Angels in 2008 eine erwähnenswerte Verbesserung darstellt).
Leidensfähig, das sind offenbar auch die Macher der ARD: In gleicher Tradition kündigen sie Konsequenzen an. So auch gestern. Thomas Schreiber, ARD-Koordinator Unterhaltung sagte: „Für uns heißt das: Wir müssen beim Eurovision Song Contest radikal neue Wege gehen. Wie die aussehen, werden wir sehr bald präsentieren.“ Man darf also gespannt sein. Insbesondere weil Frank Beckmann, Programmdirektor Fernsehen beim NDR, ein anderes Bild aufzeigte. Seiner Meinung nach hätten die beiden Deutschland-Vertreter Alex Christensen und Oscar Loya sich durch ihr „herzliches und professionelles Auftreten große Sympathien erworben. Leider konnte sich ihr Song wider Erwarten beim Eurovision Song Contest nicht durchsetzen“. Klar, denn Sympathien allein genügen dann doch nicht. Wir dürfen also wirklich gespannt sein, was die Verantwortlichen machen werden.
Ach ja. Und dann war da auch noch Dita von Teese, die lasziv schaukelnd auf einem Kussmund-Sofa saß, ihre feinbestrumpften Beine gelegentlich überschlug und dem Publikum ihre Wespentaille zeigte. Was dieser Auftritt mit der musikalischen Darbietung zu tun hatte ist unklar. Auch darüber können sich die „Macher“ mal Gedanken machen. Wir sollten nicht zu viel erwarten. Aber wir sind ja auch leidensfähig…