„Land unter“ heißt es hier oben bekanntlich wenn „Land unter“ ist, d.h. wenn auf dem Land mutmaßlich mehr Wasser ist als erwünscht und notwendig ist. „Land unter“ kann verschiedene Ursachen haben: ‚Wasser kommt über den Deich‘ oder ‚Wasser kommt aus dem Himmel‘. Letzteres passiert gerade heute: Schleusen auf und drauf.
Wir lassen uns nicht beeindrucken, ziehen alle regenfesten Kleidungsstücke, die wir mit haben, übereinander an und gehen die Wattwürmer besuchen.
Die scheinen aber nicht da zu sein, oder es ist ihnen schlicht zu nass draußen. Jedenfalls haben wir keine Wattwürmer getroffen.
Unser Weg führt uns weiter entlang des Deiches. Wir gehen nicht, der Wind und der Regen spülen uns quasi beliebig daher. Bis wir mittags an einem kleinen Fischgeschäft festmachen. Dort nehmen wir Rache an den Bewohnern des Wassers und verspeisen sie kurzerhand: Krabben und Backfisch. So gestärkt schwimmen wir zurück nach Hause. Der Vormittag hatte etwas von einem Triathlon: Laufen, Schwimmen und unter Wasser überleben.
Gegen Abend hört es auf zu Regnen. Wir gehen noch einmal ins Dorf bummeln. Als man in einem der von uns besuchten Geschäfte geschäftig beginnt um unsere Füße herum zu putzen werden wir gewahr, dass der Einzelhandel in Büsum um 18 Uhr nach Hause geht. Also aufgepasst beim Mittagsschlaf!
Nach Hause gehen wir erst, nachdem wir der Lady von Büsum einen Besuch abgestattet haben.
Ein regenreicher Tag, an dem wir uns gelegentlich fragten, ob wir auf der richtigen Seite des Deichs unterwegs sind und an dem es Stunden dauerte, bis die Finger nicht mehr schrumpelig waren, neigt sich dem Ende entgegen. Was bleibt ist die Hoffnung, dass die Wettervorhersage keine „Sage“ bleibt: Morgen soll es besser werden…