Dass unser Wohngebiet durch eine Baustelle quasi von der Außenwelt abgeschnitten war, schien dem Bauamt bei der Planung entgangen zu sein. Selbstverständlich war ich nicht der erste Anrufer, der sich darüber beklagen wollte, vielleicht aber einer der wenigen, die neben der Verärgerung darüber auch einen Vorschlag in petto hatten, wie dieses Problem zu lösen sei.
Zudem war mein Zorn schnell verpufft, als ich erkannte, dass der Leiter des für diesen Schlamassel verantwortlichen Ordnungsamtes ein alter Bekannter von mir war, der zudem bekannte, von durch die Aussperrung betroffenen Anwohnern bereits heftig geprügelt worden zu sein. Ich beließ es bei der Vermittlung meines Vorschlages, versicherte mein Mitgefühl und verabschiedete mich irritiert.
Es bleibt wieder einmal die Erkenntnis, dass man immer erst einmal den Finger an den Puls des Patienten legen sollte, bevor man eine Diagnose stellt.