Die heutige Frage ist: Warum tut man sich freiwillig Dinge an, von denen man weiß, dass sie eher unangenehm sind? Antwort: Weil man trotzdem nicht anders kann.
Die Rede ist hier vom so genannten „Pitwalk“, einem etwa 30 minütigen Besuchsrundgang in der Boxengasse der DTM. „Pitwalk“ kann man das eigentlich nicht nennen. Richtigerweise müsste es „Pitpush“ heißen, denn mit tausenden anderen Besuchern wird man die Boxengasse rauf- bzw. runtergeschoben, abhängig davon von welcher Seite man gerade kommt.
Natürlich ist es einem vorher klar, dass es voll wird wie an einem Freitagabend im ICE von Hamburg nach Köln. Zudem hat man den Pitwalk auch bei vorangegangenen Rennen schon mitgemacht und weiß, dass es eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Aber letztlich siegt die Angst, dass man etwas verpassen könnte und man lässt sich wieder von den Massen manövriert durch den schmalen Gang pressen.
Der österreichische Schriftsteller Peter Altenberg hat einmal gesagt
Überall gibt es Zuschauer –
Menschen, die an etwas interessiert sind,
das sie gar nicht interessiert.
Da ist dann schon etwas Wahres dran. Und vermutlich tut man sich deshalb dann auch den Pitwalk immer wieder an.