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Veröffentlicht: 13 Jahren her

Paralleluniversum Schweden

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Schweden, das ist das Land, in dem die Menschen zwar so aussehen, als ob man sie verstehen müsste, man aber von der Sprache her nicht weiter voneinander entfernt sein kann, als man sich das innerhalb Europas vorstellen kann.

Und Sie machen es uns Deutschen nicht leicht. Nicht, dass sie uns nicht mögen würden. Nein, die Schweden, gerade hier in der Gegend von Stockholm, d.h. in der nördlicheren Großstadt von Schweden, mögen uns Deutsche gerne leiden, weil wir ihnen in vielen Dingen sehr ähnlich sind: Zielstrebigkeit, Traditionsbewusstsein und Neid teilen sie mit uns. Das jedenfalls sagt mein Kollege Lars. Der kommt zwar aus Malmö, aber der muss es wissen.

Leicht machen sie es uns nicht, weil z.B. Lars dann gar nicht „Lars“ ausgesprochen wird, sondern „Lorsch“. Oder sie machen lustige Kringel auf ihre „A’s“ und behaupten man müsse sie wie „O“ sprechen. Und auf die Frage, warum sie denn dann überhaupt ein „O“ im Alphabet hätten, entgegnen die Schweden, das brauchen sie, weil es ja wie „U“ ausgesprochen wird. Ganz zu schweigen von den „Scherenlauten“, z.B. dem „J“. Fragt mal nach dem Weg nach „Jököpping“ – ihr werdet erst eine Antwort bekommen wenn ihr nach „Chönköpn“ fragt. Ob Ihr sie versteht…? Wer weiß.

Und dann behaupten die Schweden noch, dass es in ihrem Vokabular und der schwedischen Grammatik viele Parallelen zum Deutschen gibt. Klar. „Parallel“ beieinander zu sein heißt ja nicht zwangsläufig auch „nah“ beieinander zu sein.

Willkommen also im Paralleluniversum Schweden.

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