Schon merkwürdig, wie sich Menschen über die Jahre äußerlich verändern. Deutlich wird dies insbesondere, wenn man einander nur alle paar Jahre sieht. Wolfgang Niedecken ist so einer, der mich nun schon über einige Jahrzehnte hinweg begleitet, den ich alle paar Jahre im Konzert erleben darf und an dem ich diese Veränderung fest machen kann.
Nicht minder kurios ist allerdings, dass sich diese Menschen in Ihrem Wesen treu bleiben und die wenigen Veränderungen, die sie vollziehen, allein mit zunehmender Weisheit erklärbar ist.
Auch das zeigt das Beispiel Niedecken eindrucksvoll: Wenn er sich – wie heute Abend anlässlich des Konzerts im Kölner Palladium wieder – bei all‘ denjenigen bedankt, die in der schweren Zeit seiner Erkrankung für ihn gebetet haben, klingt mir noch der Refrain des gleichnamigen Liedes im Ohr „wenn et bete sich lohnen dät, wat meenste wohl wat ich dann bete dät…?“
Persönlichkeitsentwicklung ist ein schleichend dynamischer Prozess. Aber gut so…