In den letzten Tagen haben wir alle gelernt, dass das so genannte „Gottesteilchen“, das Higgs-Boson, gefunden wurde. Viele von uns haben sich sicher gefragt, was es damit auf sich hat. Die meisten dürften keine Ahnung davon haben. Manche haben sicherlich auch die Berichte gelesen und versucht es zu verstehen. Einigen mag sich das Mysterium vielleicht sogar erschlossen haben, mir eher nicht.
Tatsache ist, dass durch Kollisionen von Elementarteilchen Energie freigesetzt wird. Und offenbar wurde jetzt bewiesen, dass diese Energie unter bestimmten Voraussetzungen in Masse umgewandelt wird, dank des Higgs-Bosons. (Böse Zungen mögen hier anmerken, dass dies bislang auch mit Mars-Schokoriegeln nachweisbar gewesen wäre.) Was dies nun für uns oder die Forschung bedeutet, hat sich mir noch nicht erschlossen.
Der britische Physiker Higgs jedenfalls hat vor 50 Jahren an dem so genannten „Standardmodell“ mitgearbeitet und darin die Existenz eines solchen Teilchens ersonnen. Man hat das „Gottesteilchen“ gefunden, weil man es gesucht hat und man hat es gesucht, weil man angenommen hat, dass es existiert.
Das wiederum erinnert mich an zahlreiche Suchen meiner besseren Hälfte nach ihrem Schlüssel. Allerdings hat sie – anders als die fleißigen Forscher – die Schlüssel nicht immer dort gefunden, wo sie sie gesucht hat. Aber sie hat auch nicht 50 Jahre dafür gebraucht…