Nachdem ich gestern von der „Work-Life-Balance“ berichtet habe – und diesen Begriff zum „schillerndsten“ der letzten Zeit erklärt habe – ist mir heute ein weiteres „Bonmot“ untergekommen, das ich Euch nicht vorenthalten kann.
Da sprach ein Journalist in einem Artikel über Mitt Romney von einer „loose cannon on deck“ und spielte damit auf die Pannen reiche Europareise des republikanischen Präsidentschaftskandidaten der Vereinigten Staaten an. Eine „loose cannon on deck“ ist eine nicht ordnungsgemäß auf einem Schiff verankerte Kanone, die – wenn sie so abgefeuert wird – beträchtlichen Schaden am Schiff, bis hin zu dessen Zerstörung verursachen kann. Diese Formulierung steht also Sinn gemäß für eine mehr oder weniger unberechenbare Person, die jederzeit geeignet ist, Schaden zu verursachen.
Damit ist die „Fettnäpfchen-Tour“, wie Focus Online die Reise nannte, perfekt beschrieben. Wäre da nicht die wahrlich gnadenlos treffende Überschrift dieses Artikels gewesen, in der Romney „der amerikanische Borat“ genannt wird.
Merke: Ein Bonmot kommt selten allein. Und bildhafte Beschreibungen wie diese lassen uns manch‘ unerträgliches erträglicher erscheinen.