‚Dass er nicht wie Lothar Matthäus werden wolle‘, erläuterte mir heute ein Freund auf meine Frage, ob er sich etwas für das neue Jahr vorgenommen habe.
Er – mein Freund – war sich zwar sicher, dass Matthäus weit unter Wert gehandelt würde. Das Problem an ihm sei jedoch, dass niemand mehr anerkennen möge, was er geleistet hat und nicht erkennen will, was er heute zu leisten im Stande sei. Leider habe der Rekordnationalspieler zu viele Fehlentscheidungen in seinem Privatleben getroffen. „Den will heute keiner mehr haben, unabhängig davon, was er kann“ erläuterte mein Freund.
Ein Schelm, der hier Parallelen zum Evangelisten Matthäus erkennt; wird in seinem Evangelium doch auch die Endzeit der vier letzten Dinge beschrieben: Tod, jüngstes Gericht, Apokalypse und Himmel und Hölle.
Durch Himmel und Hölle dürfte Lothar gegangen sein. Doch dies und seine immer währende Apokalypse mal außen vorgelassen dürfen wir feststellen, dass er selbst dann so weit doch noch nicht ist, wie es sein Namensvetter einst beschrieb. Und so weit will es mein Freund dann offenbar auch erst gar nicht kommen lassen.
Jetzt verstand ich, was er meinte: Du bist gut, Du kannst es, aber keiner will es von Dir sehen oder haben. Und das nächste Fettnäpfchen ist nicht weit entfernt. „Kein Matthäus werden“ geht bei mir als guter Vorsatz ab sofort durch.