Es ist ein Kreuz mit der Vergangenheit. Sie lässt einen vielfach einfach nicht los.
Heute habe ich eine freie Stunde am frühen Abend dafür nutzen wollen, einige alte Kartons zu sichten und deren Inhalte möglichst vollständig zu entsorgen. Es handelte sich dabei um Kartons, die schon in diesem Zustand in den Keller der letzten Wohnung eingezogen sind. Das liegt nun mehr als 8 Jahre zurück. Und diese Zeit haben sie allesamt komplett unberührt im Keller verbringen dürfen, bevor sie – aus Zeitgründen – ungesichtet wieder aus diesem Keller in den Keller unseres Hauses umgezogen sind.
Ich hätte mich an die wohl bekannte Weisheit halten sollen, dass Dinge, die man mehrere Jahre nicht genutzt hat – wie z.B. diese Kartons -, unbesehen entsorgen kann. Und eigentlich wollte ich ja auch nur einen kurzen Blick hinein werfen, um sicher zu gehen, dass der Inhalt wirklich weggeworfen werden kann. Und genau das ist das Fatale daran: Sieht man erst einmal all‘ diese alten Erinnerungen, kann man sich schon nicht mehr davon trennen. Jedes Foto, jeder Zeitungsausschnitt, jede alte Uhr hat ihre eigene Geschichte und alle fangen zugleich an mir ihre, unsere gemeinsame alte Geschichte zu erzählen.
Dann gibt es nur noch eines: Schnell den Deckel wieder zumachen und das ganze Vorhaben vertagen. Am besten auf einen Tag, an dem man weniger sentimental veranlagt und besser auf die gemeine Vergangenheit vorbereitet ist.
Ich sag’s Euch: Es ist ein Kreuz…