Als ich heute meine Kinder abholte, nahmen sie im Wagen Platz und schwiegen mich an. Ich stellte einige Fragen zum Befinden und der vergangenen Woche, die knapp beantwortet wurden.
Nach einer Weile der Stille fragte ich sie, ob sie nicht mit mir reden wollten. Darauf erwiderten sie, dass sie müde seien und nicht wissen, was sie erzählen sollten. Schweigend fuhren wir weiter.
Zuhause angekommen bereiteten wir gemeinsam das Abendessen vor. Als wir am Tisch saßen begann meine Tochter zu erzählen. Unablässig und detailliert schilderte sie, was sie in den letzten Tagen erlebt hat. Ihr Bruder kam nur mit einigen Zwischeneinwürfen zu Wort. Wir drohten in ihren Geschichten zu ertrinken.
Zweierlei ging mir durch den Kopf:
Erstens: Hatten die beiden sich eines Besseren besonnen und redeten nun nur mir zuliebe?
Oder zweitens: Als sie still waren, das war auch nicht so schlecht…