Am Sonntag habe ich fehlerhaft gekocht. Nicht, dass es nicht geschmeckt hätte, aber die Einzelmengen der Bestandteile des Gerichtes harmonierten nicht miteinander: Zu viele Nudeln, dafür aber zu wenig Soße, so dass das alles nur für drei Personen gereichte. Dieser Umstand ist ein Stück weit meiner Art Speisen zuzubereiten geschuldet: Kochen mit vollen Verpackungseinheiten – es werden keine Reste gemacht!
Da wir ein 2-Personen-Haushalt wurden wir zwar beide satt, aber dennoch stand ich nun vor einer schwierigen Entscheidung: Koche ich noch eine neue Soße, um den Rest Nudeln verwerten und eine zweite komplette Mahlzeit für uns beide daraus gewinnen zu können, oder belasse ich es wie es ist und entsorge die restlichen Nudeln.
Schon während des Essens am Sonntag musste ich mich der Kritik erwehren, dass die zubereiteten Mengen – wie eingangs beschrieben – nicht passten, was meine Bereitschaft, eine vierte Portion zu zaubern dramatisch sinken ließ. Schließlich habe ich mich dazu entschlossen, es dabei zu belassen und – zur Strafe für die völlig unnötige Kritik meiner besseren Hälfte – habe ich meine Sonntagsrestnudeln dann heute allein genossen.
Merke: Beim Kochen mit vollen Verpackungseinheiten entstehen die Reste nicht im Küchenschrank und das ist gut so. Und: Nur derjenige, der nichts macht, macht keine Fehler. Aber bisweilen können Fehler – auch aufgewärmt – recht gut schmecken.