Nach der Blutspende heute habe ich mit mir nicht näher bekannten anderen Spendern am Tisch gesessen. Gemeinsam genossen wir eine kleine Stärkung. Dabei kam die Frage auf, welchen Wert unsere soeben geleistete Spende wohl haben möge und was das Deutsche Rote Kreuz aus einem halben Liter Blut so macht?
Keiner von uns am Tisch wusste darauf eine konkrete Antwort. Wohl aber waren wir uns einig darüber, dass es doch ein einträgliches Geschäft sein müsse. Und weil es ja das Rote Kreuz sei, sei das moralisch auch völlig in Ordnung.
Zurück daheim habe ich mich natürlich auf den Weg in das Internet gemacht, um herauszufinden, was die Blutspende einbringt. In einem Artikel der FAZ von 2009 wurde ich fündig. Daraus ging seinerzeit hervor, dass das Deutsche Rote Kreuz aus einer einzelnen Spende etwa 120 € erlöst. Eingedenk der Tatsache, dass zwischen Spende und Verkauf einige medizinisch-technische Prozesse liegen, ist das dann nicht so viel wie ich erwartet hatte.
Da fiel mir die Ausführung einer meiner Tischnachbarn bei der Spende wieder ein, der treffend sinnierte: „Im Grunde genommen machen wir es doch eh‘ nur wegen der leckeren Frikadellen danach!“ Sprach’s und schob sich genüsslich einen großen Bulettenhappen in den Mund.
So betrachtet war seine Spende heute dann einträglich. Sogar mit Senf.