Heute bin ich über den Begriff der „Servitization“ gestolpert. Hatte ich noch nie gehört.
„Servitization“ bezeichnet eine Idee, die man auch „Betreibermodell“ oder „Pay on Production“ nennt. Beispiel: Dabei erwirbt man als Eimerhersteller skurilerweise keine Eimerherstellungsmaschine mehr um Eimer herzustellen, sondern man lässt seine Eimer auf einer fremden Eimerherstellungsmaschine herstellen. Dafür bezahlt man für jeden fehlerfreien Eimer einen zuvor vereinbarten Betrag. Ihr meint, das ist nicht neu? Richtig. Das gibt es schon seit es Maschinen, bzw. Maschinenüberkapazitäten gibt. Man kann das auch einfach „Lohnproduktion“ nennen. Aber „Servitization“ klingt dann doch viel besser.
Man muss allerdings hinzufügen, dass Modelle dieser Art in der Regel im so genannten „B2B-Bereich“ (Business to Business-Bereich, also unter Unternehmen) vorkommen. Im Privat-Bereich der Konsumenten, so die Ansicht heute, könnte dieses Modell aber künftig an Bedeutung gewinnen und zu einem einträglichen Geschäftsmodell werden. Man geht davon aus, dass wir alle irgendwann einmal kein Auto mehr kaufen, sondern Mobiliätsdienstleistungen. Und ganz nach dem momentanen Bedarf nutzen wir im Rahmen unseres Mobiltätsguthabens einen PKW, einen Transporter oder ein Cabrio. Auch nicht neu? Stimmt. Carpools gibt es bereits und Fahrräder verleiht die Bahn auf dieser Basis schon seit Jahren. Außerdem besitzen die wenigsten von uns eigene Flugzeuge, mit denen wir dann und wann in den Urlaub oder zum Shoppen nach Mailand jetten.
Interessant wären solche Modelle jedoch für folgende Dinge und Begebenheiten meines Lebens: Eine frisch gemähte Wiese nutzen und wenn sie wieder gemäht werden muss – einfach zurück geben. Genau so florierend könnte das Geschäft mit Holzkohle-Grills, Notizblöcken, Gauda-Käse und Blumensträußen für die bessere Hälfte sein.
Wenn’s mal so weit ist, dann bin ich dabei, bei der „Servitization“ oder wie auch immer das heißt…