Moderner Mehrkampf daheim
Seit Freitag haben wir einen neuen Mitbewohner: Die Winterolympiade ist bei uns eingezogen. Mit Frau Höfl-Riesch an der Flagge fielen die Spiele unvermittelt in unser Wohnzimmer ein.
Für mich bedeutet das dann wieder einmal „dabei sein ist alles“, denn wenn es nach meiner Liebsten ginge, liefe von früh bis spät die Übertragung aus Sotschi. Ich hingegen komme bei Ereignissen dieser Art mit der homöopatischen Dosis, einer den gesamten Tag zusammenfassenden Kurznachricht, zurecht.
Seit wir uns dieser Diskrepanz bewusst sind praktizieren wir daheim den modernen olymischen Mehrkampf:
1. Sprint zum Ferseher
2. Kampf um die Fernbedienung
und anschließend
3. Verteidigung derselben gegen den anderen.
Bislang habe ich in diesen Wettbewerben recht gut abgeschnitten und mir dadurch stets den entscheidenden Vorteil bei der Programmwahl verschafft. Damit das auch so bleibt werde ich aber noch eine weitere Disziplin hinzufügen: Nach der erfolgreichen Erstreitung und der fortlaufenden Verteidigung folgt das unauffindbares Verstecken der Fernbedienung. Sicher ist sicher.
Meine Heimsportlerin kann ja dann ihrerseits „Suchen“ als weitere Sportart aufnehmen. Dann, ja dann hat dieses Ereignis auch für mich olympische Dimensionen erreicht – und wir sind mittendrin.
Von wegen „dabei sein ist alles“…