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Veröffentlicht: 10 Jahren her

Kaffeekochkünste

Von unerklärlichem Verzicht

Gelegentlich koche ich für meine Gäste Kaffee. Filterkaffee, nach der althergebrachten Methode. Zuletzt schlugen meine Besucher das Heißgetränk jedoch zunehmend aus und zogen ein Mineralwasser vor. Mich irritiert das, seit das so passiert: Früher hatte man nie genug Kaffee gekocht, und heute schüttet man ihn meist weg.

Also habe ich einen meiner Kollegen, von dem ich weiß, dass er gerne und viel Kaffee trinkt, gefragt, ob er sich auf den Verzicht einen Reim machen könne. Er dachte kurz nach und fragte mich dann, ob es wohl an der Qualität meines Kaffees liegen würde? Ich erwiderte, dass diejenigen, die ich bereits bekochte, tatsächlich und auf Basis bereits gemachter Erfahrungen mangels Genuss ablehnen hätten können. Aber die Gäste, die ich heute bewirtete, versagten den Kaffeekonsum, obwohl sie nie zuvor das Vergnügen mit meinen Kaffeekochkünsten hatten. Darauf entgegnete mein Kollege, dass mir da offenbar ein Ruf voraus eile.

Und wisst Ihr was: Da hatte auch ich den Kaffee auf.

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