Wenn einer sich die Grube gräbt
Frage: Wie dämlich kann ein einzelner Mensch sein? Antwort: Mächtig.
Am Wochenende war es wieder einmal Zeit, den Rasen zu mähen. Ich mache das nicht wirklich gerne, aber es muss ja sein. Ich also den Mäher raus und dann ging’s los: Zuerst die sogenannte „untere Wiese“. Die ist in diesem Jahr nämlich leichter zu mähen, als im Jahr zuvor, weil ich im Herbst einen ehemaligen, von Randateinen begrenzten Weg, aufgelöst hatte. Dort wo seinerzeit die Randsteine standen taten sich dann im Erdreich natürlich gewisse Baulücken auf, die ich zunächst und bis auf weiteres geflissentlich ignorierte; ich war mir sicher, dass sie sich früher oder später von selbst schließen würden.
Dass dem nicht so ist, merkte ich einmal mehr beim Mähen am Wochenende. Wieder und wieder stolperte ich durch die Senken und ärgerte mich mit jedem mal ein wenig mehr über meine leichtsinnige Faulheit. Dabei hatte es mir eine Untiefe besonders angetan, die – warum auch immer und völlig losgelöst von jedem Mähbild – immer wieder auf meinem Weg lag. So oft trat ich hinein, dass ich schon glaubte, eine der seltenen Wandersenken in meinem Garten zu haben. Als ich in ihr zuletzt beinahe stürzte und mir dabei der Grasfangkorb aus den Händen glitt und sich sein Inhalt auf dem frisch gemähten Rasen so verteilte, als ob es zurück zu seinen Wurzeln wolle, wurde mir einmal mehr klar:
1. Menschen können extrem dämlich sein.
2. Die Lernbereitschaft und -fähigkeit mancher Menschen geht gegen „null“.
3. Lache nicht über James, den Butler von Miss Sophie, wenn er wiederholt über den Tigerkopf stolpert, nur weil Du kein Tigerfell Dein Eigen nennst; insbesondere dann nicht, wenn Du Dir selbst die Grube griebst.