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Veröffentlicht: 10 Jahren her

Alles wird gut

Der vermeintliche Anarchismus der Frauen gegenüber emanzipierten Männern

Den einen oder anderen mögen angesichts dieser Überschrift zwei Dinge beschäftigen:

Erstens: Sind Frauen anarchisch veranlagt? Und zweitens: Was zur Hölle macht einen emanzipierten Mann aus?

Zur ersten Frage: Frauen sind selbstredend nicht alle anarchisch veranlagt, denkbar viele jedoch anomisch. Klingt komisch, ist aber so.

Erklärung: Wenn Frauen ihre Schuhe nicht in den Schuhschrank, sondern darauf oder davor stellen, die leere Toilettenpapierrolle auf die Fensterbank im Bad stellen, statt sie wegzuwerfen, oder die Fernbedienung für den Fernseher ins Sofa einarbeiten, statt sie auf den Wohnzimmertisch zu legen, dann könnten wir Männer das bisweilen durchaus als anarchisch empfinden.

Was die Frauen durch ihr Verhalten aber eigentlich zum Ausdruck bringen ist Anomie: Ein Zustand fehlender oder schwacher sozialer Normen, Regeln und Ordnung.

Ich denke an dieser Stelle schlagen viele Männer ein und rufen erfreut „Bingo“! Denn das können wir alle nachvollziehen, vor allem die emanzipierten Artgenossen unter uns; womit ich zu Frage zwei komme.

Der emanzipierte Mann ist eine phantastisch-schillernde Figur, die sich in erster Linie dadurch auszeichnet, dass sie daheim Staubsaugt. Dabei ist es ihm völlig wurscht, ob er damit einem klassischen Rollenverständnis widerspricht, denn er ist – dem ursprünglichen Wortsinn folgend – als „erwachsener Sohn in die Eigenständigkeit entlassen worden“. Klar, dass er Staubsaugen kann und dies auch tut.

Und wenn er das macht, findet er „ihre“ Schuhe auf und vor dem Schuhschrank, statt drin. Er findet die lustigen kleinen Toilettenpapierrollen auf Fensterbänken und Schminkkoffern und mit ein wenig Glück findet er auch die TV-Fernbedienung zwischen Sofakissen und Schmusedecken wieder. Doch halt: Wir sollten an dieser Stelle drei Dinge beachten:

Erstens: Frauen machen das nicht absichtlich. Sie sind per Genus anomisch veranlagt.

Zweitens: Anomie ist nicht gleich Anarchie. Wir müssen uns nicht fürchten.

Drittens: Wir werden trotz allem weiter Staubsaugen dürfen.

Also Männer, aufgepasst: Anomie klingt doch gleich viel entspannter als Anarchie. Und wenn wir emanzipierte Männer das nur ein klein wenig beherzigen, dann wird bestimmt bald alles wieder gut.

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