Das 25/50-Problem
Gerade aus dem Schnee heraus, da hat sie schon wieder angefangen; die Zeit des Reparierens und des Bauens. Und es gibt neue Erkenntnisse und viel zu lernen.
Zum Beispiel, dass ein Sack Zement heute nur noch 25 kg wiegt und nicht mehr 50, wie früher. Mein Einwand, dass der 25er sich heute aber genau so schwer anfühle, wie der 50er seinerzeit, könne begründet werden, sagte der freundliche Berater im Baustoffhandel: „Schließlich sind Sie ja auch keine 25 mehr, sondern eher… Zahlen Sie bar oder geht das auf Rechnung?“
Wie schön, dass ich zuvor wenigstens ein besonderes Erfolgserlebnis hatte, als ich eine Matheaufgabe lösen konnte, die mir höchst konspirativ gestellt wurde, mit den Worten „die können nur 10% der Deutschen!“ Da die tiefere Schwierigkeit der Aufgabe einzig in der richtigen Anwendung einiger Grundrechenregeln lag, insbesondere das Teilen von zwei Brüchen durch die Multiplikation des Kehrwerts, kam selbst ich, der Prototyp eines Zahlenlegasthenikers, schnell zum richtigen Ergebnis und durfte mich in die Reihe der Superschlauen einreihen.
Beim Ausladen meiner Zementsäcke aus meinem Wagen kam mir dieser Lösungsweg wieder in den Sinn. Wahrscheinlich hat der komplexe Bruch 25/50/25/50 dann doch etwas mit der richtigen Anwendung von Verstand und Vernunft zu tun, allerdings dividiert durch den Umkehrschluss.